Der typische Grund, der eine Implantation eines mechanischen Herzunterstützungs-Systemes notwendig macht, ist die Kardiomyopathie, eine Erkrankung des Herzmuskels, bei der es zu einer schwerwiegenden Verminderung der Pumpleistung kommen kann. Lässt sich diese Erkrankung nicht mehr ausreichend medikamentös und mit Schrittmachern behandeln, ist primär die Indikation zur Anmeldung für eine Herztransplantation gegeben.
Lässt aber der PatientInnenzustand eine Wartezeit auf ein Spenderorgan nicht zu, oder kommt eine Transplantation aus anderen Gründen nicht in Frage, wird der Einsatz einer mechanischen Form der Herzunterstützung (in Form eines VAD oder TAH) unumgänglich.
Entscheidend für den Erfolg einer VAD-Therapie ist der rechtzeitige Einsatz, bevor eine zu große Schädigung anderer Organe durch die unzureichende Blutversorgung eintritt. Die typischen Indikationen für den Einsatz einer mechanischen Kreislaufunterstützung sind:
Dilatative Kardiomyopathie
Die dilatative Kardiomyopathie (englisch dilatative cardiomyopathy oder kurz DCM) ist eine Erkrankung des Herzmuskels, bei der es zu einer pathologischen Erweiterung und dadurch Vergrößerung der Herzkammern kommt. In der Folge führt das zu einer massiven Funktionseinschränkung der Auswurfleistung der betroffenen Kammer(n).
Ischämische Kardiomyopathie
Die ischämische Kardiomyopathie (englisch ischemic cardiomyopathy) ist die Folge einer KHK (koronaren Herzkrankheit) bzw. eines vorangegangenen Herzinfarkts. Durch die Minderdurchblutung kommt es zum Absterben von Herzmuskelzellen und so zu einer Funktionseinschränkung, die in weiterer Folge zu einer verminderten Auswurfleistung der betroffenen Herzkammer(n) führt.
Kontraindikationen
Mechanische Herzunterstützungssysteme sind kontraindiziert bei:
- PatientInnen, die keine Antikoagulationstherapie tolerieren
- schwangeren Patientinnen, da eine Antikoagulationstherapie notwendig ist
- neurologisch nicht beurteilbare PatientInnen (z.B. nach Reanimation)